Von Macho-Sprüchen und Tatsachen
Soweit die Emanzipation im Alltag schon fortgeschritten ist, sieht man immer noch kaum Frauen am Steuer von Wohnmobilen.
„Ich trau mich nicht ans Steuer unseres Campers.“ oder „Mein Mann lässt mich unser Wohnmobil nicht fahren.“ Solche Aussagen lese ich immer wieder in Facebook-Gruppen oder anderen Foren.
Und das ist noch harmlos. Es gibt da nämlich auch noch die Machos unter den Fahrern, die gerne folgende Argumente verwenden: „Im Wohnmobil gibt es doch eine Küche, was hat die Frau dann am Steuer zu suchen?“ oder „Frauen lassen sich viel zu leicht ablenken und haben außerdem eine Rechts-Links-Schwäche“.
Tatsächlich ist es so, dass wir oft in ziemlich erstaunte Gesichter blicken, wenn ich unseren 7,20 m langen Alkoven ganz souverän rückwärts auf den Stellplatz lenke. Und nicht nur von Männern, sondern vor allem auch von Frauen.
„Ich trau mich nicht ans Steuer unseres Campers.“ oder „Mein Mann lässt mich unser Wohnmobil nicht fahren.“ Solche Aussagen lese ich immer wieder in Facebook-Gruppen oder anderen Foren.
Und das ist noch harmlos. Es gibt da nämlich auch noch die Machos unter den Fahrern, die gerne folgende Argumente verwenden: „Im Wohnmobil gibt es doch eine Küche, was hat die Frau dann am Steuer zu suchen?“ oder „Frauen lassen sich viel zu leicht ablenken und haben außerdem eine Rechts-Links-Schwäche“.
Tatsächlich ist es so, dass wir oft in ziemlich erstaunte Gesichter blicken, wenn ich unseren 7,20 m langen Alkoven ganz souverän rückwärts auf den Stellplatz lenke. Und nicht nur von Männern, sondern vor allem auch von Frauen.
Ich gebe zu, dass ich auch von der Rechts-Links-Schwäche betroffen bin, aber so lange ich selbst rangiere und nicht meinen Mann navigieren muss, bleibt alles heil. Ich weiß schließlich, dass links nicht gleich links ist.
Und so viele kleine Hundewelpen und Cola-trinkende Oben-Ohne-Hotties können gar nicht am Straßenrand stehen, um mich abzulenken.
Also ganz ruhig, liebe Machos.
Also ganz ruhig, liebe Machos.
Wenn ich nicht am Steuer sitze, kehre, entstaube und räume ich unseren Camper auf. Ich stehe selber wirklich gerne am Camper-Herd oder kreiere meinem Ehegatten ein schnelles Vesper (verbotenerweise auch mal während der Fahrt). Und den Abwasch mache ich auch lieber selbst, da mein Mann dabei den ganzen Wohnraum unter Wasser setzen würde.
Aber ernsthaft – in welcher Zeit leben wir, dass Wohnmobilistinnen immer noch eine Seltenheit sind?
Frauen wird oft nachgesagt, dass sie umsichtiger (Auto)fahren und sich von anderen Fahrern weniger provozieren lassen. Ungeachtet dessen, dass mein Mann ein sehr guter Alle-Klassen-Fahrer ist, stimmen in unserem Fall diese Behauptungen hin und wieder. Wenn er am Steuer sitzt, treibt er den Spritverbrauch durch häufiges Beschleunigen und Abbremsen in die Höhe und das Ziel einer positiven Klimabilanz somit etwas weiter in die Ferne. Ich hingegen konzentriere mich so krampfhaft auf die Straße und den Verkehr, dass obwohl mir schon einiges vor die Haube lief – Rehe, Katzen, Füchse, betrunkene Faschings-Gäste – bis auf einen Vogel bislang alles überlebte.
Ich bin wohl eher die schlechteste Beifahrerin der Welt. Ich navigiere schlecht, verwechsele links mit rechts (und andersherum), gebe ungern die Kontrolle ab und weiß immer alles besser. Außerdem kann ich während der Fahrt nicht schlafen und bin daher super anstrengend für den Fahrer - nonstop.
Aber wenn ich selbst am Steuer sitze, fühle ich mich auf dem hohen Sitz wie auf einem Thron und somit wie eine Prinzessin! Ein Camper lässt sich wirklich prima fahren. Die großen Seitenspiegel und die kurze Motorhaube lassen das fahrende Volk gut überblicken und man wirkt einfach autoritärer, denn kein noch so schneller Porsche legt sich mit einem 3,5-Tonner an, wenn dieser zum Überholen ansetzt. Und wenn doch, verschwinden Drängler und wild-gestikulierende Hysteriker ganz bequem hinterm Heck und können ohne große Anstrengung ignoriert werden.
Aber ernsthaft – in welcher Zeit leben wir, dass Wohnmobilistinnen immer noch eine Seltenheit sind?
Frauen wird oft nachgesagt, dass sie umsichtiger (Auto)fahren und sich von anderen Fahrern weniger provozieren lassen. Ungeachtet dessen, dass mein Mann ein sehr guter Alle-Klassen-Fahrer ist, stimmen in unserem Fall diese Behauptungen hin und wieder. Wenn er am Steuer sitzt, treibt er den Spritverbrauch durch häufiges Beschleunigen und Abbremsen in die Höhe und das Ziel einer positiven Klimabilanz somit etwas weiter in die Ferne. Ich hingegen konzentriere mich so krampfhaft auf die Straße und den Verkehr, dass obwohl mir schon einiges vor die Haube lief – Rehe, Katzen, Füchse, betrunkene Faschings-Gäste – bis auf einen Vogel bislang alles überlebte.
Ich bin wohl eher die schlechteste Beifahrerin der Welt. Ich navigiere schlecht, verwechsele links mit rechts (und andersherum), gebe ungern die Kontrolle ab und weiß immer alles besser. Außerdem kann ich während der Fahrt nicht schlafen und bin daher super anstrengend für den Fahrer - nonstop.
Aber wenn ich selbst am Steuer sitze, fühle ich mich auf dem hohen Sitz wie auf einem Thron und somit wie eine Prinzessin! Ein Camper lässt sich wirklich prima fahren. Die großen Seitenspiegel und die kurze Motorhaube lassen das fahrende Volk gut überblicken und man wirkt einfach autoritärer, denn kein noch so schneller Porsche legt sich mit einem 3,5-Tonner an, wenn dieser zum Überholen ansetzt. Und wenn doch, verschwinden Drängler und wild-gestikulierende Hysteriker ganz bequem hinterm Heck und können ohne große Anstrengung ignoriert werden.
Als Wohnmobil-Prinzessin wird man außerdem bestaunt, da die meisten einen gut gebräunten Crocträger mit Thermosbecher in der Hand am Lenkrad erwarten und keine (junge) Blondine. Wenn man dann auch noch rückwärts eine steile Fährrampe hochkommt, wird aus Staunen Bewunderung und aus der Prinzessin eine Königin ;)
Und kennt ihr schon die Sitte unter den Wohnmobilisten sich auf der Straße zu grüßen, wie das sonst nur Motorrad- oder Enten-Fahrer tun? Obwohl wir mit unserem klobigen, Luft-zerteilenden Alkoven ganz am Ende der Gruß-Hierarchie stehen, sind uns mitunter schon hektisch winkende oder gar die Lichthupe gebende Wohnmobilfahrer entgegengekommen. Als Neuling habe ich dann vermutet, dass noch irgendwo ein Dachfenster oder unsere Garagenklappe offen ist und habe meinen Mann hektisch nach hinten geschickt, um alles zu überprüfen. Mittlerweile kenne ich die Gepflogenheiten und finde die Straßenwinkerei ganz wunderbar.
Durch diesen Blog möchte ich mich nicht selbst loben oder noch mehr Anerkennung erhaschen. Auch sollen Frauen nicht ermutigt werden, den Männern das Steuer aus der Hand und somit die Wohnmobil-Herrschaft an sich zu reißen.
Ich möchte die Frauen einfach motivieren, es selbst einmal auszuprobieren und die Frauenrolle im Wohnmobil nicht nur auf den Abwasch, das Kochen oder Saubermachen zu reduzieren.
Die Toleranz von einigen wenigen ist mir ehrlich gesagt egal. Ich möchte noch höher sitzen und irgendwann vielleicht sogar die ganz Großen fahren. Das geht nur mit viel Übung…. und natürlich einem LKW-Führerschein. Die Crocs und den Thermosbecher werde ich mir dann vielleicht auch zulegen.
Die Toleranz von einigen wenigen ist mir ehrlich gesagt egal. Ich möchte noch höher sitzen und irgendwann vielleicht sogar die ganz Großen fahren. Das geht nur mit viel Übung…. und natürlich einem LKW-Führerschein. Die Crocs und den Thermosbecher werde ich mir dann vielleicht auch zulegen.